Über den Verein

Der Kanuklub Charlottenburg ist im Januar 1924 gegründet worden und feierte im Jahr 2014 sein 90jähriges Bestehen.
Er verfügt mittlerweile über eine der modernsten Vereinssportstätten in Berlin, und im Bereich des Kanusports über eine der vorbildlichsten Vereinssportanlagen in der Bundesrepublik Deutschland.

Einige Sportler der Freien Schwimmer Charlottenburg wollten nicht mehr nur Sport im Wasser treiben, und so zog es sie ab 1921 auf die Havel. Zunächst erlernte man beim Segler-Verein Stößensee das Segeln und empfand sehr viel Spaß am Sport auf dem Wasser, so dass man sich an den Bau selbst entworfener Paddelboote machte. Damit einhergehend wuchs der Wunsch nach einem eigenem Kanuverein, und so fasste man im Herbst 1923 nach einem Trainingsabend der ersten Männermannschaft am Stammtisch in der Bierdestille Hoek in der Wilmersdorfer Straße den Entschluss einer Vereinsgründung. Am 02. Januar 1924 erhielten die Freien Schwimmer eine Kanu- und Segelabteilung und bereits 1925 nahm ein Zweierkajak erfolgreich am Dauerpaddeln teil.

Um finanziell schwächer gestellten Kameraden die Möglichkeit zum Kanusport zu geben, ergab sich die Notwendigkeit, ein Mannschaftsboot zu schaffen. Von Bootsbaufirmen belächelt, zeichnete man die ersten Risse, die schließlich 1927 zum Erfolg führten: Der erste Viererkajak war fertig und bei einer Vereinsregatta in Tiefwerder fand das erste Viererrennen Deutschlands statt. Der KC hatte das Mannschaftsboot im deutschen Kanusport eingeführt.

Ab 1933 begann der Überlebenskampf unseres Vereins. Der Nationalsozialismus beendete die Demokratie in Deutschland und allen Arbeitersportvereinen wurde die Existenzmöglichkeit genommen. Aber unsere Kanuten wollten vor dieser Willkür nicht kapitulieren, und so nannte man sich in Kanuklub Charlottenburg um, den Namen, den der Verein noch heute mit Stolz trägt. Durch den Beitritt zum Deutschen Kanu Verband konnte der komplette Sportbetrieb in dieser Zeit aufrechterhalten werden.

Der Zweite Weltkrieg ließ die gesellschaftlichen und sportlichen Aktivitäten stagnieren, 12 Kameraden verloren im Krieg ihr Leben und im November 1943 wurde das Bootshaus durch eine Brandbombe völlig zerstört.

Trotz schrecklichster Ereignisse und Erlebnisse lebte die Idee der Gemeinschaft weiter, und so fanden sich 1949 fünf Kameraden, die den Mut nicht verloren hatten, zusammen und wagten einen Neuanfang. Willi Tausendfreund, Gerhard Deicke, Heinz Groth, Günter Grabowski und Friedrich Weigelt haben wir viel zu verdanken. Sie organisierten pünktlich zum 25 jährigen Jubiläum den Wiederaufbau des Vereins und pachteten im April 1949 einen Teil unseres jetzigen Grundstücks an der Scharfen Lanke, und den „Aufrechten 5“ gelang es gemeinsam mit einer wachsenden Mitgliedschaft ein neues Vereinsheim aufzubauen. Endlich stand der Kanusport im Vordergrund und bereits 1950 konnte der KC mit Willi Pudig einen Berliner Jugendmeister stellen und 1960/61 war er der erfolgreichste kanurennsporttreibende Verein in Berlin. In den Jahren von 1966 bis 1975 wurde der bundesdeutsche Kanurennsport durch die Aktiven des KC geprägt, der Berlin zur Kajak-Hochburg Deutschlands machte.

Schon zum 40 jährigen Jubiläum formulierten die Verantwortlichen des Vereins: „Das Ziel kann nicht sein, nur das Bestehende zu erhalten. Stillstand ist Rückgang.“ Und so entstanden mit viel Vertrauen der Mitgliedschaft gegenüber der Kontinuität des Vereins, unzähligen Arbeitsdienststunden, Darlehen des Senats, Umlagen jedes Mitglieds und Bürgschaften einiger Mitglieder in den Jahren 1977 und 1990 die beiden heutigen Gebäudeteile unseres Klubs. Der Lohn für den Mut, die Arbeitsbereitschaft, die unzähligen Mühen und Anstrengungen ist ein modernes, funktionsorientiertes Haus mit Bootshalle, Fitnessstudio, Gymnastikfläche, Sauna und großzügigen Umkleide- und Sanitärräumen.

Heute betreibt der KC neben den klassischen Sparten des Kanusports noch viele weitere Formen dieses schönen Wassersportes. 1995 kam Kanupolo dazu, 1996 paddelte das erste Drachenboot auf der Scharfen Lanke und das neueste Mitglied der KC-Familie ist seit 2004 der Oceansport. Wir haben eine gut funktionierende Jugendarbeit und eine Schüler- und Jugendgruppe, die schon die ersten Meistertitel erpaddelt und vor allen Dingen viel Spaß am Kanusport hat.

Wir schauen auf diese Generation und das lässt uns voller Zuversicht auf die nächsten Jahre blicken und hoffen, dass der KC in Zukunft, die an ihn gestellten Herausforderungen und die damit verbundenen Wandlungen meistern kann und wird.

Sein Hauptengagement sieht der Kanuklub Charlottenburg im Bereich des Leistungssports. Hier hat der Verein in den vergangenen 45 Jahren außerordentlich große Erfolge erzielt, die einmal in Kürze genannt werden sollen:

Olympia
Olympische Goldmedaillen in Barcelona 1992 und Athen 2004
Olympische Silbermedaille in Mexico 1968

Weltmeisterschaften
6 Weltmeisterschaftstitel
9 Vizeweltmeistertitel
2 dritte Plätze bei Weltmeisterschaften

Europameisterschaften
5 Vizemeisterschaften
3 dritte Plätze bei Europameisterschaften

Deutsche Meisterschaften
47 Deutsche Meistertitel
37 Vizemeisterschaften
46 dritte Plätze

(Stand Ende 2015)

Hinzu kommen über 2000 Regattasiege im In- und Ausland. Darin enthalten sind ca. 450 Berliner – und ca. 270 Norddeutsche- bzw. Ostdeutsche Meisterschaften.
Des Weiteren hat sich der Kanuklub Charlottenburg mit großem Erfolg im Freizeit- und Breitensport engagiert. Der Verein wurde vom Landessportbund Berlin im Rahmen des Projekts “Fit für Freizeit“ als gesundheits- und freizeitorientierter Verein ausgezeichnet.

Der Kanuklub Charlottenburg bietet seinen Mitgliedern wie auch Nichtmitgliedern ein attraktives, sportlich orientiertes Angebot, das sowohl den absoluten Spitzensport wie auch den Freizeit- und Breitensport umfasst. Der Name KC ist durch den Kanurennsport bundesweit bestens bekannt und ein Markenzeichen im Rennsport.

Wenn Du Dich für eine Mitgliedschaft bei uns interessierst, dann komm einfach mal vorbei. Unterlagen für die Anmeldung bei uns und nähere Informationen zu unseren Beiträgen, sowie unsere Satzung findest Du im Download Bereich.