Vor 8 Jahren waren Dieter Müller, Nasha und ich unterwegs auf der oberen Weser. Jetzt sollte also die Fortsetzung starten.

Mit meinem Paddelkumpel Thomas und Bruder begannen wir unsere Tour in Minden.

Im Unterschied zu der oberen Weser ist der Fluss im mittleren Teil sehr stark reguliert, weil er der Hauptwasserlieferant für den Mittellandkanal ist. D.h. keine Strömung, sondern ehrlich gepaddelte Kilometer.

Am Anfang gibt es noch zwei super Bootsrutschen in Lhade und Landesbergen, danach war einiges Umtragen angesagt, besonders da, wo wir die alten Weserarme der kanalisierten Weser vorzogen.

Die Mittelweser ist schön, aber gleichbleibend schön. Mir wurde gesagt, dass sie auch im Sommer wenig befahren, weil als langweilig empfunden wird. Wir trafen also fast nur Schubverbände, wenig „Sportboote“ und viele Vögel. Auffallend war das fast vollständige Fehlen von Schwänen, die offensichtlich von den zahlreichen Nilgänsen vertrieben werden.

Leider war das Wetter nicht so toll, also kalt und recht feucht, so dass wir uns über freundliche Aufnahmen in den Kanuclubs gefreut haben. Besonders erwähnen möchte ich den Kanuklub in Dörpverden, der super idyllisch auf einer Insel liegt.

Am 5. Tag kamen wir bei den Bremer Wanderpaddlern an, wo ich einige alte Bekannte (von früheren Fahrten) traf. Am 6. Tag wollten wir die Tide voll auskosten. Mir schwebte ein kräftiger Rutsch durch auslaufendes Wasser Richtung Bremen-Vegesack und ein ebenso kräftiger Rutsch zurück durch auflaufendes Wasser vor. Aber da rutschte gar nichts. Auf dem Hinweg hatten wir starken Gegenwind, der die Wirkung der Ebbe aufhob, auf dem Rückweg schlief eben dieser Wind ein und die Strömung war auch nicht überzeugend. Aber die Fahrt durch Bremen und den 10 km langgestreckten Hafen waren schon besonders.

Uta