Berliner Meisterschaft 2015

 In diesem Jahr steht unser Hänger fast gar nicht still, und so hieß es bereits am 11.06. wieder: einpacken und aufladen! Glücklicherweise standen uns keine endlosen Kilometer auf der Autobahn bevor, sondern unser Ziel war die Regattastrecke in Grünau, wo am 13. und 14.06. die Berliner Meisterschaften stattfanden.

Mannschaftszelt und Boot stellten Jens und Carola bereits am Freitag an der Strecke auf und ab, so dass Samstag früh alles bereit war, als wir uns um 8.30 Uhr mit allen Kindern an der Strecke trafen.

Grünau erwartete uns in diesem Jahr glücklicherweise mal nicht mit Regen, aber die Wind- und Wellenmaschine hatten die Veranstalter wieder pünktlich eingeschaltet. Unsere Kinder können zwar mit solchen Bedingungen umgehen, aber es ist dennoch schade, dass man es nicht schafft, zumindest eine zeitweilige Sperrung der Strecke zu beantragen, um einigermaßen faire und erträgliche Bedingungen zu ermöglichen. In Anbetracht dieser schweren und ärgerlichen Voraussetzungen für gute und faire Wettkämpfe wirkt es etwas fragwürdig, dass es zwar eine Bootswaage gab, aber die 200 m ohne Starthelfer gefahren werden mussten. Gerade in den Rennen der Jugend, Junioren und LK, wo es zu sehr knappen Entscheidungen kam, ärgert es einen besonders, wenn man ungerechte Starts mit ansehen musste. Alles in allem haben die organisatorischen Bedingungen und geschaffenen Voraussetzungen für die Sportler zu sehr viel Unmut geführt.

Aber kommen wir lieber zu erfreulichen Dingen: zu unseren Sportlern, ihren gezeigten Leistungen und den vielen Fans, die den weiten Weg nach Grünau antraten, um uns zu unterstützen.

Am Samstag gab`s neben den Vor- und Zwischenläufen auf der 500 m den Schülermehrkampf der Schüler A und alle 200 m Rennen, also auch die Finalläufe, zu bewundern. So hatten vor allen Dingen unsere Schüler/innen A Tom, Fabian, Adrian, Samer, Liam, Edwin, Matilda, Lucie und Marie ein anstrengendes Programm zu absolvieren. Neben den KI-Läufen auf 200, 500 und 1000 m mussten die 9 noch Laufen, Springen und Werfen. Alle bemühten sich auch die Übungen dieses sogenannten Mehrkampfs gut auszuführen. Dabei gelang es Tom am weitesten zu springen und Lucie lief die zweitbeste Zeit der Mädchen.

Alles in allem zeigten unsere Schüler/innen A Leistungen, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten bewegten. Im KI erreichten Tom, Edwin, Fabian, Lucie, Matilda und Marie jeweils den B-Lauf, der dann am Sonntag stattfand. Aber nicht nur die Einer erreichten das Finale, sondern Tom mit Edwin und Lucie mit Matilda schafften auch im KII den Einzig in den Endlauf, so dass wir mit dem Mannschaftsergebnis durchaus zufrieden sein konnten.

Nach einer kurzen Gewitterbedingten Pause standen Samstagnachmittag dann schon die ersten Entscheidungen auf dem Programm. Lucas, Lars, Ole, Aaron, Tapio, Mert und Luis dürften in den verschiedenen Bootsklassen der Jugend und Junioren über die 200 m Strecke um die Medaillen paddeln. Leider reichte es häufig nur für den undankbaren 4. Platz, aber die ein oder andere Medaille sprang am Ende auch für uns heraus, wie man ja bereits den vielen Fotos von Hartmut entnehmen konnte. Für die Berliner Meistertitel sorgten dann allerdings mal wieder die älteren Herrschaften, aber ich hoffe sehr, dass wir diese Unterstützung im nächsten Jahr nicht mehr brauchen und unsere Jüngeren erneut zu den Titelgewinnern gehören.

Samstagabend gab`s dann für alle eine Pizza, die wir an die Strecke liefern ließen. Auch in diesem Jahr hatten wir beschlossen in Grünau zu zelten, so dass niemand am Sonntagmorgen womöglich sein Rennen verpasst. Außerdem ist es sehr schön, dass die ganze Gruppe zusammenbleibt und nicht jeder nachdem die eigenen Rennen absolviert sind einfach nach Hause fährt. So konnten wir auch diesen Samstagabend bei Kartenspiel, Gequatsche und ähnlicher Freizeitgestaltung gemeinsam genießen, bevor es am Sonntag auf die 500 m ging.

Auch der zweite Wettkampftag wartete mit vielen guten Platzierungen auf uns. Besonders erwähnen möchte ich an dieser Stelle nur den tollen 2. Platz von Leni im KI der Schülerinnen B. Schließlich ist das Lenis erste Saison und war ihre 1. Berliner Meisterschaft. Herzlichen Glückwunsch!

Der Glückwunsch gilt aber natürlich allen, die ihr Bestes gegeben haben und wo es mal zur Medaille gereicht hat und mal nicht. Sonntagmittag war der ganze Spaß dann auch schon wieder vorbei, wobei auf uns noch ein netter Nachmittag anlässlich einer traurigen Nachricht auf uns wartete.

Ole, einer unser Jugendfahrer, verlässt uns für ein Jahr und so hatten wir für Sonntagnachmittag eine Überraschungsgrillfeier organisiert, um uns zu verabschieden und ihm ein Paddel mit den besten Wünschen mit auf den Weg nach Neuseeland zu übergeben.

An dieser Stelle muss ich dann wieder mal ein ganz großes Lob an alle Kinder aussprechen, denn kein einziger hat Ole etwas verraten und so fuhren Ole, Aaron, Tapio, Mert und Carola durch ein geschickt eingefädeltes Manöver etwas später auf unser Gelände, wo der Hänger und alle anderen Autos zwar standen, aber keiner zu sehen war. Oben in Saal warteten dann alle, samt Plakat, Paddel und Fotos, um dem überraschten Ole Auf Wiedersehen zu sagen. Denn auf ein solches hoffen wir schließlich alle!

Nachdem wir, wie auch sonst üblich, unseren Hänger abgeladen und alle Paddel und Boote wieder in der Bootshalle verstaut hatten, warteten leckere Burger und ein schöner Nachmittag auf uns. Für diesen kulinarischen Schmaus sorgte, mal wieder, Sacha und dank Aline und Steffi waren genügend kalte Getränke vorrätig und der Saal dekoriert. Ich bedanke mich bei diesen fleißigen Helfern, die unsere Überraschung ebenso ermöglicht haben, wie all die schweigsamen Kinder. So ging auch diese Berliner Meisterschaft zu Ende und wir können durchaus zufrieden auf sie zurückblicken, auch wenn sich die Trainerin in dem ein oder anderem Rennen etwas mehr erhofft und ausgerechnet hatte.

Am Ende bleibt, wie immer, mein Dank für die Helfer, die Kinder und all den Spaß, den wir haben.

Carola