Berliner Meisterschaft

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Nachdem es Anfang des Jahres noch eine Terminüberschneidung zwischen der Regatta in Jena und der Berliner Meisterschaft in Grünau gab, löste sich dieses vermeintliche Problem leider dadurch, dass Jena vom Veranstalter abgesagt wurde. Somit konnten wir in diesem Jahr mal wieder an der BM teilnehmen, die schon in den Jahren davor das ein oder andere Mal Opfer von Terminüberschneidungen wurde. Vorteil daran ist der kurze Weg und dass Eltern, Freunde und Familie unsere Helden auch mal live bewundern können, was sie auch zahlreich taten. Dankeschön! Es ist immer schön viel Besuch und viele Zuschauer an der Strecke begrüßen zu können.

Großer Nachteil an Grünau ist die Strecke und die katastrophalen Bedingungen, die diese zu bieten hat. Ganz grünaumäßig erwartete uns am Samstag auch gleich eine steife Brise Wind, einige Motorboote und eine Menge Wellen, die durch die beidseitigen Spundwände glücklicherweise auch den ganzen Tag blieben. Diesen unspaßigen Bedingungen fiel dann leider Emma im KI zum Opfer und das obwohl sie entspannt den Zwischenlauf erreicht hätte. Schade!

Aber fangen wir mal wieder von vorne an, denn schließlich beginnt jede Regatta mit dem Bootstransport 🙂 Da Jens, unser sonst so fleißiges Helferlein, diesmal tatsächlich mal nicht abkömmlich war, fuhren Sacha und Carola am Freitag alleine nach Grünau, um den Hänger schon mal zu platzieren, den Pavillon aufzubauen und den Bus zu entladen. Erfreulicherweise eilte Fabian, der ja inzwischen auf dem Sportinternat in Grünau zu Hause ist, schleunigst auf seinem Rad herbei und half uns. Eine ebenso große Hilfe waren dann am Samstagmorgen Tim und Lucie, die sich den gesamten Vormittag als Motorbootfahrer und Starthelferin zur Verfügung stellten. Ein dickes Dankeschön auch dafür. Ohne all die Helfer am Rande kann eine Regatta nunmal nicht funktionieren, so dass es mich sehr gefreut hat, dass es überhaupt kein Problem war, Helfer aus unseren Reihen zu finden. Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist, seinen Samstag im Sinne und Dienste anderer zu verbringen.

Damit wir nicht all zuviel hin- und her Gefahre haben, auch wenn der Weg nicht zu weit ist und weil wir auch einfach gerne den Abend gemeinsam verbringen, haben wir uns angewöhnt die Nacht von Samstag zu Sonntag in Grünau zu verbringen. Dafür stand uns glücklicherweise wieder die Wiese von GK90 zu Verfügung. Das war wieder sehr schön, nett und lustig. Vor allen Dingen auch, weil man Billard spielen und kickern kann. Aber natürlich wurde auch dem traditionellen Kartenspielen nachgegangen. Irgendwie alles wie immer und doch immer wieder anders, neu, aber in jedem Fall immer ein absolutes Vergnügen.

Was gibt es vom sonstigen Regattageschehen zu berichten? Die Bedingungen waren erwartungsgemäß sehr unschön, aber immerhin schien die Sonne und man brauchte keine Skiunterwäsche. Unsere Sportler/innen kamen eigentlich ganz gut mit den Wellen zurecht, aber dennoch schaukelten diese den ein oder anderen dann doch aus dem Boot oder schubsten unsere Kids von den Sitzen. Aber was soll ich sagen, wir machen nun mal nicht Hallenmikado und das Wetter, Wind und Wellen gehören bei uns einfach zu den Dingen, die man lernen muss zu beherrschen, zu ignorieren oder sonst irgendwie lernen damit zu leben.

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So schlecht machte das der Großteil unserer Sportler/innen dann schließlich doch nicht, so dass wir am Ende der Regatta eine Menge guter Platzierungen und auch einige Medaillen auf unserem Konto verbuchen konnten. Es gab Siege zu feiern, wobei der Sieg von Tapio gemeinsam mit Eric bei den Herren LK wohl besonders erfreulich war. Schließlich musste Tapio lange auf diesen Sieg warten und Eric paddelt die erste Saison für uns und damit für einen Berliner Verein, was überhaupt erst die Tür für das Erringen eines Berliner Meistertitels öffnete. Besonders begeisterten mich die kreativen Aufwärmübungen unserer Aktiven. So bauten die Schüler eine menschliche Pyramide und unsere Mädels erfanden eine Abklatschperformance, die nicht nur den Teamgeist heraufbeschwört sondern auch schön anzusehen ist.

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Das Schönste an der BM in Grünau ist eigentlich immer wieder die Gemeinschaft und die positive Sicht auf die Wellen, das Wetter und auch das ein oder andere Chaos am Rande des Wettkampfes. Immer wieder stelle ich fest, dass wir einfach gemeinsam Spaß haben, uns zwar komme was wolle. Und zumindest hat mir bereits ein Kind die Berliner als einen der schönsten Wettkämpfe dieses Jahres ins Ohr geflüstert und was braucht es mehr auf der Welt als zufriedene und glückliche Kinder.

Carola