Die Lahnfahrt wurde von Helma entwickelt und über 25 J lang durchgeführt, bis sie mit 90 Jahren verstarb. Das Ehepaar Jöllenbeck hatte ihr versprochen, diese Fahrt weiter fortzuführen, was sie jetzt auch 9 J lang gemacht haben. Jetzt suchen sie einen Nachfolger. Leider ist keiner in Sicht.

So war ich sehr froh, dass ich dieses Jahr noch an der Fahrt teilnehmen konnte.

Es handelte sich um eine Gepäckfahrt ohne Zelt, d.h. übernachtet wurde in irgendwelchen Bootshäusern, was mir dazu verholfen hat, das erste mal in meinem Leben mit Erfolg Ohropax zu verwenden. Das war also für mich durchaus gewöhnungsbedürftig, sonst war die Fahrt toll! Wie immer waren auch die MitpaddlerInnen sehr angenehm, Durchschnittsalter kurz über 70.

Gestartet wurde in Marburg, bzw. die Boote ca. 12 km dahinter eingesetzt, weil die Wehre davor schlecht zu umtragen waren.

Bis Limburg gab es Selbstbedienungsschleusen, ab Limburg wurden wir geschleust.

Limburg

Die Lahn ist ein schmaler Fluss, aufgrund der Regulierung mit wenig Strömung (“Die Lahn ist lahm“). An den Seiten jede Menge Burgen, Ortschaften mit reichlich Fachwerk, viele davon ausgesprochen sehenswert. Der Höhepunkt war für mich der Besuch eines griechisch-orthodoxen Frauenklosters, geleitet von einer gebürtigen deutschen Äbtissin, sehr freundlich, sehr aufgeschlossen.

Aufgehört haben wir in Vallendar auf dem Rhein, was gleichzeitig die schönste Unterkunft war, in einem Paddelclub.

Meine Begeisterung litt etwas unter der Kälte und Nässe der letzten Tage, sonst würde ich die Fahrt gerne noch einmal machen und sie auch anderen empfehlen. Ich hoffe sehr, dass sich jemand bereit erklärt, die Leitung zu übernehmen, dann wäre diese Tour ein heißer Tipp! Die Nonnen baten mich noch weiterzugeben, dass sie sich jederzeit über Besuch freuen und dass man da auch einige Tage oder auch eine Woche übernachten kann.