Große Brandenburger 2016
Vom 19.05. – 22.05. reisten wir das erste Mal in diesem Jahr an den Beetzsee in Brandenburg um uns mit Kanuten aus ganz Deutschland, Slowenien, China, Dänemark und der Schweiz zu messen und zu sehen, ob wir hart genug im Winter und Frühjahr gearbeitet haben. Ich schreibe zum ersten Mal, da wir sowohl zur Ostdeutschen Meisterschaft Ende Juni, als auch zur Deutschen Meisterschaft Ende August die angenehm kurze Fahrt an den Beetzsee antreten werden.
Für unsere „alten Hasen“ Mert, Tapio, Aaron, Fabian, Adrian, Samer und Tom war es natürlich nichts Besonderes mehr die ausgebaute Strecke mit Starteranlage und Videoleinwand zu sehen. Aber in diesem Jahr feierten viele andere unserer Kids ihre „Brandenburgpremiere“. Zwar waren einige schon in dem Jahr zuvor als Zuschauer angereist, aber für Lucie, Marie, Sophia, Lara, Malte und Marc hieß es zum ersten Mal in den Startschuh einzuschwimmen und vor einer großen Tribüne zu paddeln ( wobei unsere Spanier dieses Erlebnis vielleicht schon zu Hause hatten, also sprechen wir besser von der „Deutschlandpremiere“).
Wegen der großen Teilnehmerzahl und der verschiedenen Strecken beginnt die Regatta bereits Freitag um 8.30 Uhr, dass heißt die Kinder müssen zu ihrem großen Bedauern Donnerstag und Freitag aus der Schule, damit wir pünktlich anreisen können und die nötigen Vorbereitungen vor Ort erledigt werden. Bei einer so wichtigen und anspruchsvollen Regatta gibt´s natürlich Bootskontrollen, so dass alle Boote im Vorfeld der Rennen gewogen werden müssen. So gab es Donnerstag nach der Ankunft nicht nur Zelte aufzubauen, sondern alle Boote mussten abgeladen, ausgepackt und gewogen werden. Im Anschluss wurde dann erstmal das Wasser ausgetestet indem sich alle vorbildlich einpaddeln gingen.
Unsere Küchenfee Angelika hatte leider Probleme mit ihrem Auto, so dass sie später als geplant an der Strecke eintrudelte, um uns in gewohnter Weise kulinarisch zu verwöhnen. Am Donnerstagabend hieß das: Nudeln nach Angelika-Art!
Anschließend verschwanden alle pünktlich in ihren Schlafsäcken, was auch, in Anbetracht der frühen Rennen, nötig war.
Wie so häufig machten unsere Schüler A um 8.30 Uhr im KI den Anfang, das hieß um 6 Uhr aufstehen, frühstücken, warm machen und ab zum 500 m Start.
Malte, Tom, Samer, Fabian und Adrian schlugen sich in ihren Rennen schon sichtbar besser als noch im Jahr zuvor und Tom paddelte sich sogar in den Zwischenlauf. Noch deutlicher als im KI konnte man den Leistungssprung im KII der Schüler A erkennen. Tom und Adrian paddelten ganz knapp an einem Vorlaufsieg vorbei und zogen mit diesem sehr guten 2. Platz souverän in den Zwischenlauf ein, ebenso wie Fabian und Samer, die tatsächlich mal die Ratschläge der Trainerin beherzigten und so den Sprung eine Runde weiter ebenfalls ungefährdet meisterten. Der in diesem Jahr neu formierte KIV mit Tom, Malte, Samer und Adrian bestätigte seine gute Leistung von der Jugendregatta, paddelte in den Zwischenlauf und landete dort auf einen guten 5. Platz, der zwar nicht für die Endlaufteilnahme reichte, aber doch deutlich erkennen ließ, dass die Jungs auf einem guten Weg sind und zu Deutschlands Mittelfeld dazugehören. Die Große Brandenburger ist ein leistungsstarker Wettkampf, an dem Kanuten aus ganz Deutschland teilnehmen und im Hinblick auf die Teilnehmerzahl im Schülerbereich die Deutschen Meisterschaften hinter sich lässt. Die Jungs können also sehr zufrieden mit ihren Leistungen sein, und ich bin sehr stolz auf die gezeigten Leistungen.
Aber auch unsere Junioren Marc, Mert, Tapio, Aaron und Niclas (euch noch nicht bekannt, da neu in dieser Saison und aus Cottbus stammend) haben nochmal einen Leistungssprung gemacht. Leider fehlte Tapio im KI über 200m das letzte Fünkchen Glück für eine Endlaufteilnahme. Im Zwischenlauf fuhr er ein starkes Rennen und seine Zeit hätte in den anderen Läufen auch fürs Finale gereicht. Aber so ist das! Die nächste Chance kommt schon bald. Mit einem 4. Platz im Zwischenlauf schieden Tapio und Mert leider auch im KII über 200 m denkbar knapp aus.
Über 1000 m kamen Aaron und Tapio im KI ebenfalls in den Zwischenlauf, wo erwartungsgemäß für beide Schluss war, da sie nicht gerade Spezialisten über die lange Distanz sind. Unser stärkster 1000 m Mann Mert fehlte leider, da er noch eine Leistungskursklausur zu schreiben hatte. Zum KII mit Tapio war er dann glücklicherweise wieder am Start, so dass sie auch dort im Zwischenlauf landeten. Zwar reichte es nicht für den Endlauf, aber beide waren durchaus zufrieden mit ihrem Rennen und sind optimistisch im Hinblick auf die Ostdeutschen Meisterschaften Ende Juni.
Aber glücklicherweise starten in diesem Jahr ja drei Canadierfahrer für den KC, die sich ihrer Außenseiterposition in einem Kajakverein wohl voll bewusst sind und sich gleich mit dem Gewinn einiger Medaillen in unsere Herzen gepaddelt haben. Neben Marc, unserem Spanier, starten auch noch Arved und Jonas aus Cottbus in diesem Jahr für uns, so dass man mit unserem 1. Vorsitzeden Peter schon von einer starken KC-Canadiertruppe sprechen kann. Alle drei Junioren waren jeweils im CI erfolgreich, so dass der KC schließlich doch im Medaillenspiegel auftauchte.
Zum ersten Mal bei einer so großen Regatta war ein Teil unser Mädchen. Sophia, Marie, Lara und Lucie waren sehr fleißig beim Wintertraining und haben einen deutlichen Leistungssprung gemacht, so dass wir ihnen mal zeigen wollten, was für Wettkämpfe und Gegnerinnen sie erwarten, wenn sie weiterhin so ambitioniert im Training arbeiten und solche leistungsstarken Regatten besuchen wollen.
Alle vier Mädels gingen konzentriert und fröhlich an ihre Rennen und genossen das Starten mit einer Startschuhanlage. Der ganz große Coup ist ihnen erwartungsgemäß nicht gelungen, aber sie haben Kontakt zum Feld und haben wirklich tolle Rennen gezeigt. Ich bin mehr als zufrieden mit dem Wettkampf aller vier Mädels und die Entscheidung sie dieses Jahr noch nicht mit zur Ostdeutschen zu nehmen ist mir richtig schwer gefallen. Ich hoffe sehr, dass alle Vier dabei bleiben und weiterhin so fleißig und fröhlich zum Training kommen, denn dann erwarten uns nächstes Jahr spannende und erfolgreiche Rennen.
Wie immer in Brandenburg haben uns natürlich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche unserer treuen Fans, aber auch einige neu dazugewonnene Zuschauer, an der Strecke besucht und mit Kuchen verwöhnt. Vielen lieben Dank für diese treue und begeisterte Unterstützung! Natürlich danke ich aber auch allen Daheimgebliebenen fürs Daumen drücken und dem regen Interesse an den Regatten. Ich freue mich über jeden, der fragt wie es war und stelle fest, dass auch unsere Fangemeinde daheim stetig wächst. Vielen Dank!
Ich entschuldige mich für die verspäteten Berichte, aber zur Zeit komme ich bei dem Regattaplan gar nicht mehr hinterher zwischen Aufladen, Abladen, Tasche ein- und auspacken, Meldungen machen, Programme durchgehen, Busse einteilen, Zelte einteilen, aufbauen und abbauen, auch noch alles Erlebte in Worte zu fassen. Ach und arbeiten muss man ja auch noch, hihi. Aber ich gelobe Besserung!
Carola