Jena 2018
In diesem Jahr kommen die Regatten irgendwie gerne im Doppelpack, und so folgte auf unser spaßiges und erfolgreiches Mittweida-Wochenende die Sprintregatta in Jena. Austragungsort war erneut das Freizeit- und Erholungsgelände rund um den Schleichersee. Diese Regatta hat sich inzwischen fest in unserem Kanuherz etabliert. Super Organisation, nette Atmosphäre, lustige Rennen und tolle Location zeichnen diesen kleinen, aber feinen Wettkampf in Thüringen aus, so dass wir uns wieder mit viel Vorfreude und einer etwas kleineren Gruppe am Freitag (08.06.) auf den Weg ins beschauliche Jena machten. Erfreulicherweise kamen alle unsere neuen Sportler/innen der Schüler B Klasse erneut mit, obwohl das schon etwas stressig war, nachdem am Wochenende davor ja bereits die Regatta in Mittweida stattfand. Das hat mich wirklich sehr gefreut, vor allen Dingen, da Jena gerade für Paddelanfänger ein toller Wettkampf ist. Diesmal reichten uns dann glücklicherweise 3 Busse, ein Hänger und ein Auto samt Autodach, um alle Boote und Menschen zu transportieren.
Ein wenig ungewöhnlich war in diesem Jahr, dass wir unser Nachtlager zweimal aufschlagen mussten. Da am Freitag eine andere Veranstaltung am Schleichersee stattfand, konnten wir leider dort nicht zelten. Glücklicherweise kamen wir beim Jenaer Kanu- und Ruderverein unter, so dass uns nur die Saale vom Veranstaltungsort der Regatta trennte, die dann doch dank diverser Brücken leicht zu überqueren war. Wir mussten zwar zweimal unsere Zelte auf- und abbauen, aber darin sind wir ja inzwischen sehr geübt: Also ein Klacks! Der Großteil der Kids sollte dann einfach zu Fuß über die nahegelegene Fußgängerbrücke am nächsten Morgen das Regattagelände erreichen. Man hatte beim morgendlichen Zeltabbau auch den Eindruck, dass die Androhung die Zelte seien zu tragen ebenfalls zu einem sehr schnellen Abbau führte.
Den Aufbau von Küchenzelt und Kochstelle ersparten wir uns dann allerdings am Freitagabend doch und bestellten einfach Pizza. Netterweise übernahm Tapio den wichtigen Job des Pizzaorganisators samt Bestellungsaufnahme aller und Bestellungsabgabe per Anruf beim Lieferservice. Aber bevor wir alle gemeinsam unsere Pizzen genossen, gab`s von allen einen Sprung in das erfrischende Wasser der Saale. Das war bei den heißen Temperaturen und nach Autofahrt und Zeltaufbau auch wirklich bitter nötig. Außerdem bringt das Springen von einer Bootsschanze ins kühle Nass nicht nur eine angenehme Erfrischung, sondern macht zusätzlich eine Menge Spaß. Nach diesem Sprung- und Badespaß stärkten sich alle mit Pizza, um im Anschluss noch diversen Ballspielen nachzugehen bis es dann doch irgendwann hieß: Zähne putzen, pullern und ab ins Bett!
Bevor dann alle allerdings am Samstagmorgen frühstücken konnten, mussten wir, wie gesagt, erstmal an den Schleichersee ziehen und Angelikas Kochecke samt Mannschaftszelt zunächst aufbauen. Als dann alles erledigt war, gab`s wie immer lecker von Angelika gezaubertes und wohlverdientes Frühstück. Anschließend wurde sich eingepaddelt und auf die bevorstehenden Rennen vorbereitet, die in Jena glücklicherweise erst mittags starteten. Wir hatten wieder einen recht straffen Rennplan, wobei beispielsweise die Mixrennen in verschiedenen Läufen ausgetragen werden, ohne den Weg über Vor-, Zwischen- und Endlauf. Natürlich sind die einzelnen Läufe dadurch manchmal nicht ganz ausgeglichen stark besetzt, aber am Ende stört das niemanden, und man hat halt mal Glück und mal Pech mit der Auslosung. Es soll am Ende ja vor allen Dingen einfach Spaß machen und ohne dieses System würden die ganzen Mixläufe den Rennplan sprengen und womöglich gar nicht angeboten werden. Also lebten wir alle mit der Auslosung und erfreuten uns an den Mixrennen. In der LK Klasse gingen Tapio und Lucie, Matilda und Luca und Carola und Tom für den KC ins Rennen. Selbst ohne Stemmbrett gelang dabei Luca gemeinsam mit seiner Partnerin Matilda der Gewinn einer Bronzemedaille. In beiden anderen Mixläufen hatten die KCer nicht ganz soviel Glück. Aber mit einem vierten Platz verpassten Carola und Tom sichtlich knapp die erhoffte Medaille. So sollte es aber für beide nicht bleiben an diesem Regattawochenende; es folgten noch viele Medaillengewinne. Besonders Tom räumte sowohl alleine, als auch gemeinsam mit Fabian, Adrian und Samer ordentlich ab, und zwar nicht nur in der Jugendklasse, sondern auch eine Startklasse höher bei den Junioren. Tom und Fabian konnten in der Juniorenklasse den KII gewinnen, so dass sie am Abend auch noch gebührend bei der Siegerehrung auf der Bühne gefeiert wurden.
Aber nicht nur unsere Jugendfahrer waren erfolgreich unterwegs auf dem Schleichersee. Auch alle anderen KCer paddelten tolle und erfolgreiche Rennen und konnten die ein oder andere Medaille aus dem Schleichersee fischen. Besonders erfolgreich war dabei Lukas in der Schüler A Klassse und das in seiner ersten Saison. Durch unsere Kooperation mit Cottbus konnte Lukas die Mannschaftsbootrennen und Staffeln gemeinsam mit Sportlern aus Cottbus fahren und war mit diesen sehr erfolgreich, aber am Ende natürlich auch erschöpft. Hungrig und kaputt waren nach dem ersten Wettkampftag natürlich mal wieder alle und somit total happy endlich in die wohlverdienten Burger beißen zu können. Die Akkus waren nach dem Essen dann glücklicherweise erneut aufgeladen, und so hieß es am Samstagabend wie in den Jahren zuvor: Fussball spielen bis wir den Ball nicht mehr sehen. Ein wirklich spaßiges Vergnügen bei dem der Ball das ein oder andere Mal auch im Wasser landete, was allerdings allen eine nette kleine und wahrscheinlich erhoffte Verschnaufpause verschaffte. Irgendwann konnte man den Ball dann wirklich nicht mehr erkennen, so dass alle glücklich, geschwitzt und erschöpft in ihre Schlafsäcke krochen. Sonntag folgten dann noch viele weitere Rennen mit Erfolgen und Enttäuschungen, mit Spaß und machmal auch etwas Frust, wenn nicht alles so klappte wie man sich das vorgestellt hatte. Aber das gehört alles zusammen nunmal zum Sport dazu.
Unsere neuen jüngsten Sportler/innen Luisa, Charly, Lilly, Emma, Mads, Bruno und Tobi bestritten alle ihre Rennen erneut ganz großartig und Luisa hatte am Ende auch eine Medaille um ihren Hals hängen.
Glück hatten wir diesmal mit dem Wetter. Denn trotz Unwetterwarnung musste die Regatta nur für 10 Minuten unterbrochen werden und alle dunklen Wolken samt Donner und Blitzen zogen einfach an uns vorbei, so dass alles planmäßig lief und wir unseren ganzen Kram trocken einpacken konnten und sonnengebräunt am Sonntag Richtung Heimat aufbrachen.
Natürlich gab es noch einen kurzen Boxenstopp zum Burger und Pommes essen bevor wir mal wieder heil auf unseren Hof rollten. Dort warteten schon einige Eltern, so dass wir alle gemeinsam in einem unglaublich schnellen Tempo alles ausgepackt und die Boote abgeladen hatten.
Zu diesem Zeitpunkt bin ich schwer begeistert von einer unglaublichen Saison mit tollen Kindern, tollen Leistungen und einer tollen Stimmung. Dankeschön an alle Beteiligten. Einziger kleiner Wehmutstropfen war in Jena nur, dass es Tapios letzter Wettkampf in dieser Saison war, da er uns wieder verläßt, um seine Armeezeit in Finnland zu beenden.
So traurig mich das stimmte, konnte sich Tapio wenigstens über einen wirklich schönen Abschluss seiner diesjährigen deutschen Regattasaison freuen. Besser geht es kaum!
Carola