Ostdeutsche Meisterschaft vom 19. – 22.06.2014

Kaum aus unserem Auenland Mittweida wieder heil in Berlin angekommen, hieß es am Mittwoch bereits wieder Hänger laden und Sachen packen. Unsere vier Schüler B Joel, Adrian, Fabian und Tom und die männliche Jugend vertreten durch Mert, Aaron, Tapio und Ole waren die acht Starter für den Kanuklub Charlottenburg. Aber halt, nicht zu vergessen: es gab auch noch einen neunten Mann: Peter. Unser 1. Vorsitzender wagte sich ebenfalls zum sportlichen Wettkampf auf den Beetzsee.


Donnerstagvormittag ging`s bereits ab zur Regattastrecke. Netterweise fuhr uns Jens, mangels eines eigenen Busses, mal wieder den Bootshänger nach Brandenburg. Dort hieß es Zelte aufbauen, Boote abladen, Boote wiegen und eine Runde paddeln gehen. Glücklicherweise waren wir früh genug am Beetzsee und konnten das ganze Programm ohne Stress erledigen, bevor wir uns abends eine Pizza gönnten, während im Hintergrund ein Fußball-WM-Spiel lief. Gesättigt kamen wir zurück zu unserem Zeltlager, wo alle Kinder sehr pünktlich schlafen waren, da es Freitag wieder sehr früh losgehen sollte.

Um 6.30h hatte die Trainerin dann die erfreuliche Aufgabe zunächst die Schüler B zu wecken, um anschließend das gleiche bei der männlichen Jugend zu probieren. Beide Aufgaben stellten sich als nicht ganz einfach heraus, aber man wächst ja bekanntlich mit den Schwierigkeiten. Unsere Jüngsten mussten an diesem frühen Freitagmorgen nicht gleich ins Boot steigen, sondern der athletische Teil des Schüler-Mehrkampfes wartete auf die Vier.

Während Tom, Fabian, Adrian und Joel laufen und werfen dürften, hieß es für die größeren Jungs ab in die Boote, um über die 500m im KII und KIV ihr Können unter Beweis zu stellen. Alle Vier erreichten den Zwischenlauf im KIV und für Mert und Tapio reichte es erfreulicherweise auch im KII für den Zwischenlauf. Mert hatte noch nicht genug und wagte sich im KI auf die 1000m. Obwohl wir uns im Training mehr auf die Sprintstrecken konzentriert haben, überlebte Mert diese etwas längere Strecke und musste danach zugeben, dass es sogar Spaß gemacht hat. Mehr kann man ohne fehlendes spezifisches Ausdauertraining kaum erwarten. Bis zum Mittagessen konnten wir an diesem ersten Wettkampftag schon sehr zufrieden sein.

Jetzt warteten am Nachmittag die Zwischenläufe auf unsere männliche Jugend und die Vorläufe auf unsere Schüler B.
Im KI paddelten Tom, Fabian und Adrian leider ganz knapp an dem benötigten Platz vorbei und erreichten somit nicht den Zwischenlauf. Im KIV erhielten sich die Vier allerdings die Chance auf das Finale, indem sie in den Zwischenlauf kamen. Unseren erfolgreichen Medaillengewinnern der Berliner Meisterschaft wurde in den Vorläufen bereits verdeutlicht, dass die Konkurrenz der Region Ost doch noch sehr viel stärker ist als die auf unseren heimischen Gewässern. Und so reichte es am Ende leider nicht für die Finalteilnahme.

Unserer männlichen Jugend erging es leider ähnlich, angesichts der schnellen Konkurrenz aus den anderen Vereinen. Tapio sprintete auf den 200m immerhin in den Zwischenlauf und schied dort nur ganz knapp aus. Leider schaffte er somit die benötigte Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft nicht direkt, aber landete auf der Nachrückerliste, die auf einen Start bei der DM weiter hoffen ließ. Im KII über die 500 m fuhren Tapio und Mert ein gutes Rennen im Zwischenlauf, konnten allerdings den für die Finalteilnahme benötigten 3. Platz nicht erreichen, was ihnen leider auch nicht im KIV mit Ole und Aaron gelang. Man darf bei diesen Ergebnissen nicht vergessen, dass in den Mannschaftsbooten ausschließlich Renngemeinschaften der Landesverbände am Start sind. Gegen diese Auswahlmannschaften anzukommen, ist keine leichte Aufgabe, und es ist schön zu sehen, dass wir inzwischen in einigen Bootsklassen mithalten können.

Die Ostdeutschen Meisterschaften bieten ein breites Spektrum an Wettkampfstrecken und so warteten auf unsere Schüler B noch zweimal und auf die männliche Jugend einmal die 2000 m.
Im Rahmen des Schüler-Mehrkampfes paddelten Tom, Joel, Fabian und Adrian die 2000m im KI. Dabei landete Tom auf dem 26. und Fabian einen Platz hinter ihm, was bei einem Starterfeld von 43 Schülern keine schlechte Leistung ist. Das zweite Mal dürften die Vier dann im KIV über diese lange Strecke gehen, was eine Premiere für unsere Schüler B war und wohl ein ganz spaßiges Rennen darstellte. Das ist natürlich kein Wunder, denn es geht sowohl schneller vorbei, als dass man auch nicht alleine seine Runde drehen muss!

Alleine ihre Runde drehen, dürfte hingegen ein weiteres Mal unsere männliche Jugend im KI über die 2000m. Hier gingen 50 Fahrer ins Rennen, was bereits den Start zu einer Herausforderung macht. Alle vier kamen erschöpft im Ziel an, wobei Mert mit seinem 35. Platz bester von unseren Jugendlichen war. Allerdings war ihm Tapio mit Platz 37 dicht auf den Fersen. Vergessen wollen wir natürlich nicht unseren neunten Mann, der die Kohlen leider nicht für uns aus dem Feuer geholt hat beziehungsweise die Medaille aus dem Beetzsee. Auf der 200m Strecke schrammte Peter mit Platz 5 an einer Medaille vorbei, was er auf den 2000m mit Platz 4 wiederholte. So blieben wir auf dieser Ostdeutschen Meisterschaft leider ohne Medaille. Aber zum Glück haben wir ja jedes Jahr die Chance daran etwas zu ändern!

Der Veranstalter hatte es leider nicht geschafft eine große Leinwand aufzustellen, um das WM-Spiel zu zeigen, aber netterweise kamen wir bei Familie Gußer unter und konnten dort gemeinsam mit vielen anderen Kanuten den Fußballjungs bei ihrem Wettkampf zu schauen. Solche netten kleinen Erlebnisse am Rande der Regatta machen Spaß und runden eine schöne Veranstaltung ab.

Nachdem sich alle tapfer über die ach so lange Strecke gekämpft hatten, fing das übliche Prozedere an: Taschen und Zelte packen, Boote aufladen und ab nach Hause. Trotz fehlender Medaillen können alle Beteiligten sehr zufrieden mit ihren gezeigten Leistungen sein. Der Weg nach vorne ist nun mal lang, und es lässt sich jedes Jahr erkennen, dass wir wieder einen Schritt weitergekommen sind und dass es, vor allen Dingen, allen Teilnehmern und Helfern wahnsinnig viel Spaß macht.

Deutsche Meisterschaft in Hamburg vom 19.08. – 24.08.2014

In diesem Jahr nahm der KC seit langer Zeit mal wieder mit einigen Jugendlichen an der Deutschen Meisterschaft teil. Aaron, Ole, Mert und Tapio haben gemeinsam den Winter des Vorjahres und in diesem Jahr fleißig und mit viel Energie auf das Ziel Deutsche Meisterschaft hingearbeitet, so dass sie es sich verdient hatten nach Hamburg zu fahren und Deutsche Meisterschaftsluft zu schnuppern. Nachdem Carola am Montag pünktlich aus dem Flieger aus Portugal gestiegen war, konnten wir den Hänger mit Booten und Fahrrädern beladen. Dienstag früh ging`s dann los. Netterweise fuhr uns ein weiteres Mal Jens mit seinem Bus, wofür er ein dickes Dankeschön verdient hat. DANKESCHÖN!

Glücklicherweise ist der Weg nach Hamburg ja nicht so weit, und so kamen wir früh genug an, um die Zelte in Ruhe aufzubauen und unsere Boote zu wiegen. Jens verließ uns dann schon wieder, aber dafür kamen Rike, Anica und Susi, um die Jungs bei ihrer ersten Deutschen zu unterstützen.

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Aber nicht nur unsere Fans aus Berlin reisten für uns an die Regattastrecke, sondern auch die Fans vor Ort erfreuten uns mit einem täglichen Besuch. So kam Helmut Stolle jeden Tag vorbei und brachte am Wochenende seine Frau mit und Aline besuchte uns ebenfalls. Hans paddelte zwar für seinen Hamburger Heimatverein, ließ sich aber ebenfalls blicken, selbst wenn er kein Rennen hatte. Vielen Dank für diese herzliche Unterstützung und das rege Interesse an den Leistungen der vier Jungs!

Da man sich für die Rennen auf der Deutschen Meisterschaft auf der Ostdeutschen qualifizieren muss, gingen die Vier nur im KIV über 500 und 5000m an den Start und Tapio erhielt die Starterlaubnis für den KI 200 m. Das hieß für uns, dass wir im Vergleich zu anderen Wettkämpfen nicht den ganzen Tag Rennen hatten.

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Tapio, Ole, Aaron und Mert im KIV 500m.

Um einen Lagerkoller bei 1 Woche gemeinsamer Zeit auf einer Regattastrecke zu verhindern, paddelten wir aber nicht nur, sondern radelten einen Tag in die Hamburger Innenstadt, um dort ein von Angelika gesponsertes Mittagessen zu genießen. Auch dafür: Dankeschön!

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Tapio im KI 200m.

Zurück in Hamburg-Allermöhe hieß es dann allerdings wieder, sich aufs Paddeln zu konzentrieren. So nutzten Ole, Tapio, Aaron und Mert die gesamte Zeit in Hamburg, um möglichst viel zu paddeln und Erfahrungen mit starken Gegnern zu sammeln. Tapio erreichte im KI immerhin den Zwischenlauf und war bis zur Hälfte des Rennens auf Finalteilnahme-Kurs. Der KIV ist davon leider noch ein Stück entfernt, wobei die Jungs mit ihren Starts sehr zufrieden sein Können. Für ihre erste Teilnahme bei der Deutschen schlugen sich die Vier wirklich nicht schlecht, auch wenn es noch Einiges zu tun gibt.

Auch für unseren 1. Vorsitzenden scheint es noch ein Bisschen was zu tun zu geben: Mit einem 4. und einem 5. Platz schrammte Peter zwar sichtlich knapp an den Medaillenrängen vorbei, aber halt doch vorbei!

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Begeistert haben uns die Leistungen aller Teilnehmer bei ihren Rennen und auch am Rande der Regatta in jedem Fall sehr, und zwar nicht nur die stolze Trainerin, sondern ebenfalls unsere Zuschauer aus Hamburg. So lud uns Helmut Stolle netterweise auf den regattaüblichen Besuch bei einer bekannten Fast-Food-Kette ein, den wir standesgemäß auf der Rückfahrt einlegten. Vielen Dank!

Ohne weitere Vorkommnisse landeten wir wieder gesund und munter in Berlin. Nach dieser langen Zeit in kleiner Runde warteten jetzt noch die Großereignisse Sommerfest, Wusterwitzer Regatta und Spaßwochenende auf uns!

Carola