Ich hatte der Wandergruppe ein besonderes event pro Monat versprochen, und Doris erinnerte mich, dass ich auch eine Fahrt den Rheinsberger Rhin hinunter angedacht hatte. Es blieb nicht mehr viel Zeit, in Anbetracht des kürzer werdenden Tageslichts.
So machten wir uns recht kurz entschlossen am Sonntag früh auf den Weg nach Rheinsberg an die Einsatzstelle gleich hinter Lidl, wo wir unser erstes Auto abstellten, und dann nach Zippelförde für das Auto, was uns am Ende empfangen sollte. Der Hinweg zog sich etwas und ich befürchtete, dass meinen 2 mutigen Mitpaddlerinnen und dem mutigen Mitpaddler die Zeit zu lang würde. Aber da sie alle den Rhin zum ersten Mal hinunterpaddelten, waren sie gespannt auf die anstehenden Herausforderungen.
Zunächst sah alles noch ganz beschaulich aus. Aber recht früh waren die ersten Hindernisse zu überwinden. Die, wenn auch nicht starke, Strömung und viele Sonntagspaddler waren mitunter störend. Ich hatte den Eindruck, dass sie diesmal extra viel Bäume dazu gepackt hatten, die zu über- oder unterpaddeln waren. Der Wasserstand war gerade so, dass die Strecke noch freigegeben war. Wir hatten gut zu tun. Die anfänglich angespannten Gesichter wurden aber zusehends entspannter. Besonders Sabrina ließ sich schnell durch nichts mehr schrecken. Dennoch waren alle recht froh, als wir die Raststelle in Rheinshagen erreicht hatten, wo wir unsere Mittagspause abhielten (wie alle).
Es sind nach unterschiedlichen Angaben nur 16 oder 18 km von Rheinsberg nach Zippelförde. Und es ist immer günstig, vor 16 Uhr dort anzulanden, um noch leckeren Räucherfisch am Imbiss zu ergattern. Auch dies gelang uns, allerdings waren einige am limit. So viel akrobatische Leistung verbraucht Energie! Vom Versuch, eine Autofahrt zu sparen, indem wir bei den ansässigen Bootsvermietern mitfahren wollten (bzw. wenigstens eine Person) nahmen wir wegen des geforderten Preises Abstand. Das war für uns auch keine Hürde mehr. Es war ein schöner Tag, den wir nächstes Jahr wiederholen werden.