Jena 2016

Am 17.06. gab´s eine Premiere für unsere Mannschaft: die Kanusprintregatta in Jena auf dem Schleichersee. Und gleich mal vorne weggenommen: diese Regatta spontan in unseren Regattaplan aufzunehmen, hat sich wirklich gelohnt.
Neue Regatten sind natürlich immer doppelt spannend. Nicht nur die bevorstehenden Rennen sorgen für Aufregung, sondern auch die unbekannte Location. Wo zeltet man, wo steht der Hänger, wo setzt man ein, wo ist der Start, das Ziel usw.. Glücklicherweise war Lucas schon vor Ort und reservierte uns einen tollen Zeltplatz, so dass wir ganz zentral unsere Zelte aufbauen konnten. Das übernahm mal wieder die Vorhut, die zum größten Teil aus unseren Abiturienten bestand, die ja keine Schule mehr haben. Interessanterweise tritt beim Zeltaufbau, gerade was das Mannschaftszelt betrifft, keinerlei Routine oder Lerneffekt ein. Wir sind zwar seit 5 Wochen auf Regatten unterwegs, aber dennoch scheint es, wenn man die Kinder beim Zeltaufbau beobachtet, als befänden wir uns auf der ersten Regatta. Aber trotz einiger Schwierigkeiten standen auch diesmal am Ende alle Zelte und die Boote waren abgeladen, so dass wir uns aufs Wichtigste konzentrieren konnten: Das Grillen von Fleisch und Würstchen!
Wie seit letztem Jahr schon fast üblich, übernahmen das Tapio und Mert, die die Rolle der Grillmeister in Abwesenheit von Micha und Sacha sehr gut ausfüllen. Da es uns allen gemeinsam mit Cottbus in Grünau so gut gefallen hat, zelteten und grillten wir auch diesmal wieder zusammen. Gerade für unsere „gemeinsamen“ Sportler Niclas, Arved, Jonas und Timo war das ganz praktisch.
Die Rennen in Jena fangen Samstag erst mittags an, so dass wir mal nicht um 5 oder 6 Uhr früh aufstehen mussten. Während Wiebke (Ex KCerin und jetzt Trainerin bei Cottbus) und ich nach dem Frühstück zur Obleute gingen, nutzten unsere Sportler die Zeit zum Einpaddeln auf der Saale und dem Schleichersee. Die Obleute ergab, dass unsere Jüngsten sehr gefragt waren, und so hatten Mateo und Leni an diesem Wochenende unendlich viele Rennen, was ja auch mal ganz schön ist, wobei beide am Ende des Wochenendes doch sichtlich erschöpft wirkten von den ganzen KII, KIV und Staffelrennen.
Als Wettkampfstrecke gibt´s in Jena nur knapp 200 m und alle Mix-Rennen werden direkt als Finalläufe ausgetragen, auch zu unserem Glück, denn so hatten unsere Mixboote alle eine gute Chance auf Medaillen, die von vielen bereits am Samstag fleißig genutzt wurde. Lara, Marie, Lars und Fabian holten im KIV bei der Jugend die Silbermedaille; Tom, Marie, Samer und Sophia gewannen im KIV der Schüler A während Lara, Fabian, Adrian und Leni Dritte wurden. Die gute KIV mix Bilanz rundeten Matilda, Lucie, Aaron und Niclas mit einem Bronzerang bei den Junioren ab. Tom war aber auch alleine erfolgreich und konnte den KI der Schüler A gewinnen. Damit wurde er am Samstag abend auf der Bühne geehrt, ebenso wie Lars mit seinem 3. PLatz im KI Jugend.
Samstagabend nach der Siegerehrung gab`s dann zur Abwechselung mal was Anderes als Fleisch und Burger. Beim Abendessen schlossen wir uns den Cottbusern an und bestellten große Familienpizzen, so dass ausnahmsweise niemand in der Küche stehen musste. Der Abend nach dem Essen gehörte dann wieder ganz der individuellen Freizeitgestaltung. Einige gingen Beachvolleyball spielen, und obwohl es die Möglichkeit gab Fußball zu gucken, entschieden sich alle anderen lieber dafür selber Fußball zu spielen. Das Match hieß Weiblich gegen Männlich, wobei die echt männlichen Männer Aaron und Timo (Neu KCer aus Cottbus) die weibliche Mannschaft ein wenig unterstützten. Das gemeinsame Spielen machte riesig Spaß, der Ball musste zweimal aus See und Büschen gerettet werden und am Ende wollte der Großteil der Jungs lieber ein Mädchen sein, da diese wohl eindeutig die besseren Fußballspieler waren.
Nach dem aufreibenden und schweißtreibenden Match entspannten wir noch kurz an der netten kleinen Strandbar, um anschließend müde in die Schlafsäcke zu kriechen, denn schließlich warteten Sonntag noch einige spannende und erfolgreiche Rennen auf uns.
Sophia, Leni, Adrian und Malte konnten in der Mix-Staffel der Schüler A in ihrem Lauf 2. werden, ebenso wie der KIV der männlichen Schüler A. Marie, Tom, Lara und Fabian paddelten in ihrem Staffelrennen einem vermeintlich sicheren Sieg entgegen, aber das Schöne und Amüsante an Staffelrennen ist eben die Staffelstabübergabe, die ab und zu verhindert, dass der Schnellste gewinnt. Und obwohl sich Marie beherzt in den Schleichersee stürzte, reichte es aufgrund einiger misslungener Übergaben am Ende nur für den vierten Platz. Positives Fazit aus der Misere: Sie waren das gefürchtete Team, und die anderen Mannschaften hofften genau auf solche Fehler! Noch im letzten Jahr mussten wir auf die Fehler der Anderen warten, um eine Chance auf die Medaillen zu haben.
Traurig musste also niemand sein, auch wegen der noch folgenden Erfolge. Tom und Adrian holten im KII den Sieg und Marie wurde im KI Dritte. Das gelang Tapio sowohl im KI der Herren Junioren, als auch im KII gemeinsam mit Mert.
Zum krönenden Abschluss holten unsere Junioren Tapio, Mert, Aaron und Niclas in der Staffel einen souveränen Sieg, was nicht nur die vier Jungs unheimlich freute.

Also wie ihr seht, kann ich über eine Menge Siege und Medaillen berichten, genauso wie über Spaß, Spiel und Sonnenschein. Meine Sorge am Anfang der Berichterstattung, dass wir unser Pulver für die Saison schon auf der ersten Regatta verschossen haben , hat sich nicht bestätigt. Auch auf dieser 5. Regatta hatten wir eine Menge Spaß, Harmonie, Freude, Gelächter und viele Erfolge zu feiern, so dass wir, wie schon so oft, mit einem lachenden und einem weinenden Auge die Heimreise antraten.
Unsere Schüler A und die Junioren konnten sich nun noch auf die Ostdeutsche freuen. Für alle anderen steht die nächste Regatta leider erst im September an.

Carola