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Wusterwitz 2018

Nach einer Terminverschiebung war zunächst nicht klar, ob wir es logistisch und nervlich stemmen konnten nach Wusterwitz zu fahren, da der neue Termin nun auf dem Wochenende lag an dem es zur DM ging. Nach Absprache mit den Kids, die es betraf, einem langen inneren Dialog bei Carola im Gehirn und der Prüfung des Trainingsplans stand fest, dass beides möglich ist und sich die DM-Delegation einfach am Sonntag von Wusterwitz auf den Weg zur DM nach Hamburg machen würde.

Dieses Vorhaben bedeutete vor allen Dingen eine Menge Planung und Organisation im Vorfeld und während der Regatta damit, sowohl die DM-Teilnehmergruppe schnell nach den letzten Rennen los kam, als acuh alle Taschen, Zelte, Küchenkram und Sonstiges (wie Kinder ;)) im richtigen Bus landeten. Zwar kostete dieses Unterfangen doch einige Zeit und Nerven, aber am Ende rollte der Bus mit Hänger einigermaßen pünktlich Richtung Hamburg, aber dazu später mehr, und zwar im nächsten Bericht.

Jetzt sind wir ja noch in Wusterwitz, und dort hatten wir alle wieder einmal eine Menge Spaß und Erfolg. Das sportliche Ziel war natürlich wieder der Sieg in der Gesamtwertung, den wir theoretisch auf unser Konto schreiben können. Allerdings gab`s eine Neuregelung, die besagt, dass man mit Canadiern und Kajaks am Start gewesen sein muss, um den Gesamtsiegpokal zu erhalten. So hatten wir zwar die meisten Punkte, aber da wir nur in den Kajakrennen angetreten sind gab`s keinen Pokal 🙁 Jetzt wissen wir das, uns so gibt es bereits Freiwillige, die in einem Canadierrennen antreten wollen, um den Gesamtsiegpokal zurück an die Scharfe Lanke zu holen. Der tollen Mannschaftsleistung tut der fehlende Pokal aber natürlich keinen Abbruch, denn wirklich alle haben ihr Bestes gegeben, um unser erklärtes gemeinsames Ziel zu erreichen und darauf können wir als Team unglaublich stolz sein. Aber nicht nur die sportlichen Leistungen passten in Wusterwitz, sondern auch die Stimmung und das Wetter waren toll. Kleiner Wehmutstropfen war allerdings, dass die meisten größeren Kids zu sehr mit irgendwas beschäftigt waren, um die Rennen der Jüngeren zu schauen. Das fand ich wirklich sehr sehr schade, und ich hoffe sehr, dass alle wieder die Zeit finden (gerade am Samstag, wo man ja nicht mit packen beschäftigt ist) die Rennen der Anderen zu schauen und kräftig anzufeuern; gerade die Anfänger. So hatten Mika und Jonathan ihre ersten Rennen überhaupt und die machen noch mehr Spaß, wenn man auch noch begeistert angefeuert und unterstützt wird.

Und zum Anfeuern gab`s wirklich viel. Von Jung bis Alt war wieder alles am Start, was ein Paddel halten konnte und im Boot sitzen konnte. Bereits Samstagmorgen starteten wir mit Siegen über die 1000m im KI durch Lucie, Tom, Fabian, Samer, Carola, Marie und mit weiteren guten Platzierungen. Dieser Medaillenregen ebbte den ganzen Tag nicht ab, auch nicht als es auf die halbe Strecke und in die Mannschaftsboote ging. Bei der männlichen Jugend konnten unsere 4 Jungs (Entschuldigung unsere 4 MÄNNER) Samer, Tom, Fabian und Adrian jedes Rennen gewinnen.

Die Damen-AK mit Carola, Maike, Henny, Claudi, Susi, Tine, Miriam und Corinna entschieden ebenfalls jedes Rennen für den KC, häufig mit Doppelsieg und mit Siegen in der LK.

Aber auch alle anderen Altersklassen gaben ihr Bestes, sammelten fleißig Punkte und auch die ein oder andere Medaille für den KC, so dass wir am Ende eine beachtliche Bilanz an Medaillen und guten Platzireungen aufzuweisen hatten.

Einige Punkte gingen uns allerdings auch auf tragische Weise verloren; durch Nichteinhaltung der Bahn kam es zu Maries Disqualifikation und Lukas dachte sich: „Boah, ist das warm!“ Und ging kurzerhand schwimmen. Leider vor der Ziellinie. Aber alles kein Grund zum Trübnis blasen. Diese Dinge passieren und wie wir dieses Jahr in Mittweida gelernt haben, ist niemand sicher vor kleinen Fehlern und/oder Missgeschicken wie Disqualifikation und Kenterung, selbst im Mannschaftsboot. Das passiert sogar noch den alten Paddelhasen 🙂

Am Ende gehören auch kleine und große Steine auf dem Weg zum erfolgreichen Sportler und zur erfolgreichen Sportlerin nunmal dazu. Aber kein Stein ist so groß, als dass man ihn nicht überwinden oder beiseite schieben könnte. Und so waren diese kleinen Missgeschicke schnell wieder vergessen und Spaß und Freude am Kanusport gewannen die Oberhand.

Besonders schön war diesmal, dass Lara von ihrem Schüleraustausch zurück war und unser Team ebenfalls aktiv unterstützte. Zwar leider noch nicht wieder paddelnd, aber sie sorgte mit ihrem Stylingkönnen dafür, dass alle Damen schöne meisterlich geflochtene Zöpfe hatten und in Ella hatte sie noch dazu einen begeisterten Lehrling. Damit sind die Frisuren des Tams also auch in Zukunft gesichert.

Die Abende in Wusterwitz gehörten dann wieder einmal mehr dem geselligen Beisammensein beim Grillen, Karten spieleb, sitzen, quatschen und lachen. Und gelacht wurde, wie eigentlich immer, viel und laut.

Sonntags standen dann die 200m an und auch dort zeigten alle wie weit wir mit unserem Training inzwischen gekommen sind, und so wurden auch hier einige Medaillen aus dem Wusterwitzer See gefischt. Die einzige Sorge, die jetzt noch bei der Trainerin blieb, war ob dieser Wettkampf und die Rennen zusammenpassten mit der Vorbereitung für die Deutsche Meisterschaft. Gelohnt hat sich die Teilnahme und der damit verbundene Stress für die Mannschaft, die Stimmung, den Spaß und die Freude am Paddeln und miteinander auf jeden Fall.

Ansonsten steht der Sonntag ab mittags leider immer im Zeichen der Abreise und des Abschieds. Diesmal natürlich ganz besonders, da die DM-Delegation pünktlich in Hamburg sein musste, um dort noch auf den Zeltplatz zu gelangen. So wurde nicht nur fleißig und schnell gepaddelt, sondern ebenfalls geräumt und zusammengepackt, was das Zeug hält. Und tatsächlich brachten wir alles füe eine Woche Deutsche Meisterschaft im KC-Bus unter und rollten fast pünktlich ins nächste Regatta-Abenteuer los.

Carola